Auch dieses Jahr bremste uns die Pandemie wieder sehr aus. Für Ende Januar hatten wir die Weidener Hütte im Visier, doch leider konnten wir die Fahrt nicht durchführen, es fehlte aufgrund von Corona einfach an Anmeldungen. Verständlich, denn es wollte nie-mand das Risiko der Ansteckung im Matratzenlager einer Hütte eingehen.
So haben wir versucht eine Alternative zu finden und uns schließlich entschlossen etwas für die Nachwuchsförderung beim Skitouren-gehen zu tun. Am ersten Februarwochenende sind wir ins Chiemgau aufgebrochen. Mit im Gepäck hatten wir nicht nur die Skitourenaus-rüstung sondern auch Merle (11. Jahre) und Jannis (10 Jahre). Am Samstag ging es dann nach einem süßen Frühstück los in Richtung Sachrang. Dort hatten wir schon mit der ersten Hürde zu kämpfen. Dem Parkplatz. Gar nicht so einfach in der Nähe des Ausgangspunktes einen Stellplatz für das Auto zu finden. Der durch Corona ausgelöste Boom des Skitouren- und Schneeschuhgehens überfordert vielerorts die Infrastruktur. So nahmen wir halt notgedrungen einen weiteren Kilometer Anmarsch zum Ausgangspunkt in Kauf.
Am Start gab es die obligatorische Pips-Kontrolle, selbstverständlich auf für unsere beiden Nachwuchsläufer. Hinauf ging es am Bachbett entlang und über gut geneigte Wiesen und Waldstücke, vorbei am Spitzsteinhaus und die letzten 350 Hm hinauf zum Spitzstein 1.596 m. Dort oben hatten wir nicht nur einen grandiosen Blick auf den Kaiser, sondern auch noch Kaiserwetter. Ja und unsere beiden Nachwuchs-
läufer? Die haben sich ganz phantastisch geschlagen! Wir Erwachse-nen waren ganz froh die 800 Hm Aufstieg hinter uns zu haben. Bei den beiden hattest Du das Gefühl sie könnten locker noch weiter gehen. Die Abfahrt brachte jetzt nicht den Mega-Spaß, aber wir fanden am Waldrand sogar noch eine paar unberührte Flecken.
Der nächste Tag sollte zwar nicht ganz so schönes Wetter bringen, aber es war stabil und so machten wir uns auf in Richtung Kampen-wand. Dort ging es erst auf einem Forstweg hinauf bis zur Piste. Dort erwartete uns dann eine Überraschung. Die Piste war bestens prä-pariert, aber es liefen keine Lifte!? Es waren nur Skitourengänger unterwegs. Uns war es Recht. Anscheinend zieht es die ambitionier-ten Pistenskifahrer alle in die moderneren österreichischen Skige-biete. Wir erreichten die Steinling Alm 1.467 m. Die Hütte zu unserer Freude geöffnet und wir konnten einen leckeren Kaiserschmarrn genießen. Hinab ging es für die beiden Kids und die Mädels auf der Piste. Fenni und ich mussten zurück zu den Autos und wir entschie-den uns für eine lange Hangquerung mit anschließender Waldab-fahrt. Da kam echtes Skitourenfeeling auf.
So meisterten Merle und Jannis ihre ersten beiden Skitouren mit Bravour. An beiden Tagen haben sie jeweils über 800 Hm bewältigt. Eine echte Meisterleistung. Großes Kompliment an Euch beide!
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Noch ein Wort zur Tagesfahrt. Leider war auch dieses Jahr keine Tagesfahrt drin. Bei so einer Fahrt zählt neben dem Skifahren haupt-sächlich die Geselligkeit. Mit Maske und Abstand im Bus wäre das alles andere als gesellig geworden. Wir verschieben als gezwungener-
maßen auf das nächste Jahr. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bis dahin haltet Euch fit und bleibt gesund.
Harry
